Modernisierung Wohn- und Geschäftshaus, Oppenheim

Situation

Die Altstadt von Oppenheim, eine traditionsreiche rheinland-pfälzische Handels- und Weinbaustadt direkt am Rhein, ist bis heute geprägt durch historische Bebauung mit engen Gässchen und Treppchen; ihr Erscheinungsbild wird durch eine Gestaltungssatzung geschützt.

Das ehemalige Geschäftshaus, das bereits länger leer stand, umfasst einen alten Teil (ca. 1750), der aus einem verputzten Fachwerkbau mit Gewölbekeller besteht, und einen zur Straßenseite gelegenen neueren Teil, ein in den 1960er-Jahren erbauten Massivbau mit Ladenflächen im Erd- und ersten Obergeschoss. Haustechnik und Wärmeschutz entsprechen nicht den aktuellen Standards.

Aufgabe

Das Geschäftsgebäude soll zum kombinierten Wohn- und Geschäftsgebäude umgebaut und grundlegend saniert werden.

Lösung

Die tragende Struktur des Bestandes ist einschließlich Dachstuhl ohne größere konstruktive Eingriffe erhalten, aber in Teilen ertüchtigt und durch Trockenbaumaßnahmen ergänzt. Als ehemaliges Ladengeschäft hat das Gebäude einen durchaus großzügigen Grundriss, dank seiner Schaufensterflächen ein hohes Maß an Transparenz und Offenheit. Diese Eigenschaften bewahrt der Umbau. Verbessert ist die Innenraumqualität – durch eine zeitgemäße Haustechnik, eine moderne Lichtführung und mineralische Wandputze mit silikatbasiertem Anstrich.

Verbessert ist auch die städtebauliche Einbindung der Fassade in die Struktur der Altstadt – durch eine deutlichere Gliederung der Fensterflächen und eine behutsam akzentuierende Farbgebung.

 

Bauherr: privat
Baurecht:
§ 34 BauGB, städtisches Altstadt-Sanierungsprogramm
Gebäudetyp:
Wohn- und Geschäftshaus
Bauweise: Massivbau
Baubeginn: 2010
Fertigstellung: 2012
Flächen: Wohnfläche 45 m², Nutzfläche 120 m²
Energetischer Standard: Niedrigenergiestandard entsprechend Energieeinsparverordnung
Leistungsphasen: 1–9