Situation
Wie Mannheim selbst wurde auch der Mannheimer Ortsteil Käfertal im 19. Jahrhundert stark durch die rasche Industrialisierung gezeichnet. Dennoch haben sich in seinem alten, gewachsenen Bestand noch eine Vielzahl ehemals landwirtschaftlich genutzter Gebäude erhalten, die ihr Umfeld bis heute städtebaulich prägen. Dazu zählt auch diese um 1900 erbaute Scheune mit Sandsteinsockel und komplexem Sprengwerk, die sich in gutem Zustand befindet.
Aufgabe
Die Scheune soll zu Wohnraum in zwei separaten Einheiten umgebaut werden.
Lösung
Zentrum der Hauptwohnung im Erdgeschoss ist ein ehemaliger Werkstattraum mit original erhaltener Kappendecke. Von hier wird die Wohnung auf ihren drei Ebenen erschlossen. Im Dachgeschoss liegt das Sprengwerk nach wie vor frei; Oberlichter, Dachflächenfenster und eine große Gaube sorgen für Helligkeit.
Die kleinere Einliegerwohnung mit ihrem Vorbau aus einer Stahlpfosten-Riegel-Konstruktion setzt sich von den ehemaligen Stallungen im Erdgeschoss über eine weitere Ebene darüber fort.
Das weiterhin unverputzte Gebäude gibt sich auch nach dem Umbau als ehemalige Scheune zu erkennen.
Bauherr: privat
Baurecht: § 34 BauGB
Gebäudetyp: Scheune
Bauweise: Massivbau
Baubeginn: 2006
Fertigstellung: 2007
Flächen: Wohnfläche 270 m², Kubatur 1370 m³
Energetischer Standard: Niedrigenergiestandard entsprechend Energieeinsparverordnung
Leistungsphasen: 1–8
Tag der Architektur: Aufnahme ins Programm 2011
