Situation
Das große Grundstück mit einem Wohnhaus aus dem Jahr 1960 in Bensheim-Zell liegt außerhalb, jenseits der viel befahrenen Hauptstraße und grenzt nur im Norden an die Ortsbebauung; die anderen drei Seiten gehen in Obstwiese und Weideland über. Die Bebauung – ein Wohnhaus aus dem Jahr 1960 – war per Sondergenehmigung möglich geworden.
Aufgabe
Das sehr kleine Gebäude ist konstruktiv und statisch sehr einfach gehalten und wurde nie saniert; es wird heutigen Ansprüchen an Wohnqualität und vor allem an Energetik nicht mehr gerecht. Es soll einem Neubau in Holzbauweise weichen, der in Erscheinung, Gestaltung und Materialität den Bezug zu den umliegenden landwirtschaftlichen Flächen aufnimmt.
Lösung
Der Entwurf vermeidet jedwede Konnotation mit dem Thema „Neubaugebiet“ und spielt ganz im Gegenteil mit der Assoziation landwirtschaftliches Gebäude (Stall, Viehunterstand, Scheune). Der eingeschossige Neubau fügt sich dadurch harmonisch in die Natur ein. Die Übergänge von Innen nach Außen sind dank Terrassen sowie großer Öffnungsflügel und Fenster fließend.
Die Ausführung in Holzständerbauweise schont sowohl Natur als auch Landschaft. Die Entwässerung erfolgt direkt auf dem Grundstück, eine große Photovoltaikanlage produziert Strom, die Außenanlagen sind bis auf den Zugang zum Haus als Wiesen belassen.
Bauherr: privat
Baurecht: § 34 BauGB
Gebäudetyp: freistehendes Wohnhaus
Bauweise: Holzständerbau
Baubeginn: November 2018
Fertigstellung: September 2019
Flächen: Wohnfläche 135 m², Kubatur 737 m³
Energetischer Standard: Energieeffizienzklasse A+
Leistungsphasen: 1–9
