Scheunenumbau, Bensheim-Zell

Situation

Der Bensheimer Ortsteil Zell ist städtebaulich noch immer deutlich durch dörfliche Strukturen geprägt. Die Scheune unweit des Ortseingangs mit massivem, unverputztem Bruchsteinsockel und beeindruckendem Sprengwerk stammt aus dem Jahr 1886; sie wird bereits seit Jahrzehnten nicht mehr landwirtschaftlich genutzt, ist aber bis auf die Dachdeckung in sehr gutem Zustand.

Aufgabe

Die Scheune soll zu Wohn- und Arbeitsraum umgebaut werden.

Lösung

Diese Scheune ist jetzt asymmetrisch vertikal in einen kleineren Atelierbereich sowie einen größeren Wohnbereich (mit jeweils eigenem Zugang von außen) geteilt.

Das beeindruckende Sprengwerk liegt nach wie vor frei und ist konstruktiv wiederverwendet. Aus der Beibehaltung der räumlichen Gliederung ergeben sich großzügige Raumhöhen, zum Teil von fünf Metern, was reizvolle Durchblicke und Raumsequenzen schafft. Die Wohn- und Arbeitsflächen erstrecken sich auf insgesamt fünf Ebenen, die trotz abgeschlossener Individualbereiche insgesamt einen fließenden Raumeindruck erzeugen.

Das Konzept für den Ausbau lässt die ursprüngliche Bestimmung des Gebäudes bewusst deutlich erkennen.

 

Bauherr: privat
Baurecht:
§ 34 BauGB
Gebäudetyp:
Scheune
Bauweise: Massivbau mit Fachwerkanteilen
Baubeginn: 2000
Fertigstellung: 2001
Flächen: Wohnfläche 110 m², Nutzfläche 31 m²; Nutzfläche Atelier 58 m², Kubatur 1020 m³
Energetischer Standard: Niedrigenergiestandard entsprechend Energieeinsparverordnung
Leistungsphasen: 1–8

Tag der Architektur: Aufnahme ins Programm 2002

Veröffentlichungen: Althaus modernisieren, Heft August/September 2004
Frankfurter Rundschau 5. 9. 2004, Nr. 224 I. R.
Mannheimer Morgen 5./6. 11. 2004, Nr. 259
Hessischer Rundfunk, Hessenfernsehen: Hauptsache Kultur – Traumhäuser