Situation
Die städtebauliche Situation des Anwesens ist durch die kleinmaßstäbliche Wohnbebauung der 1950er-Jahre geprägt: Wie viele Grundstücke in der unmittelbaren Umgebung war es damals von einer Mitarbeiterfamilie der benachbarten Papierfabrik Euler mit einem typischen Arbeiterhaus und mit kleineren Wirtschaftsgebäuden bebaut worden.
Aufgabe
Der Wohnraum soll dem Bedarf und den Ansprüchen der heutigen Bewohner entsprechend erweitert werden.
Lösung
Statt mit einem Anbau an das Bestandsgebäude anzudocken, schöpft der Entwurf die Größe des Grundstücks aus und setzt auf Autonomie: mit einem separaten, freistehenden kleineren Haus im Garten. Der Neubau ist flexibel nutzbar und arrondiert gleichzeitig das Grundstück mit seinem Arbeiterhaus und seinen kleineren Wirtschaftsgebäuden – auch durch eine gemeinsame Hof- und Freifläche.
Die Intimität des Anwesens erlaubt dem Gebäude die Offenheit großer, zum Teil verschiebbarer Glasflächen, sodass ein fließender Übergang zwischen Innen und Außen entsteht.
Bauherr: privat
Baurecht: § 34 BauGB
Gebäudetyp: freistehendes Wohnhaus
Bauweise: Holzständerbau
Baubeginn: November 2004
Fertigstellung: Juli 2005
Flächen: Wohnfläche 48 m², Kubatur 220 m³
Energetischer Standard: Niedrigenergiestandard entsprechend Energieeinsparverordnung
Leistungsphasen: 1–9